Warum das Zitronenwasser in der Früh so wichtig ist, was es bewirkt und wofür es zu Unrecht beschuldigt wird.
Neben dem Selleriesaft hat sich Anthony William über die Jahre auch mit einer anderen Praktik einen Namen gemacht: dem morgendlichen Zitronen- bzw. Limettenwasser. Da sich um diese Entgiftungsmethode mit der Zeit einige Mythen gerangt haben, hat sich Anthony William in einer Podcast-Folge die Mühe gemacht, einige Fragen bezüglich des Zitronenwassers zu klären.
Fangen wir also an!
|Menge
Ähnlich wie beim Selleriesaft gilt auch für das Zitronenwasser die Mengenvorgabe 500ml (16 oz). Doch warum eigentlich? Zwar geht das Zitronenwasser, anders als der Selleriesaft, auf seinem Weg durch den Körper nicht ständig auf Konfrontationskurs mit Giftstoffen ABER da unsere Leber in der Nacht für uns unseren Organismus auf Fordermann bringt und dabei allerhand "Dreck" zusammenkehrt, braucht es folglich auch eine Menge Flüssigkeit, um diesen Dreck bewegen zu können, nämlich in Richtung Darm und Nieren!
|Wichtigkeit
Und das führt bereits zum nächsten Punkt in Bezug auf das Zitronenwasser, denn was Anthony William über die Jahre nie müde geworden ist zu sagen, ist, dass, wenn unsere Leber nachts schon einen Bärendienst vollbringt und sämtliche Giftstoffe in mühsamer Arbeit zusammensammelt, sie diese um Himmels Willen am Morgen nicht alle wieder selbst aufnehmen will, um sich erneut mit ihrer Giftigkeit herumschlagen zu müssen.
Genau das passiert aber bei den meisten Menschen, wenn sie eben kein Zitronen- oder Limettenwasser in der Früh auf nüchternen Magen trinken, sondern stattdessen ihren Tag mit dehydrierendem Kaffee, Fett in Form von Avocado-Toast, Acai-Bowl mit Erdnussbuttertopping oder Spiegelei mit Bacon beginnen. Ein halber Liter Zitronenwasser in der Früh auf nüchternen Magen kann vor all den dehydrierenden Lebensmitteln und Getränken schützen, die jemand im Laufe des Tages konsumieren wird. Mehr noch, dieser halbe Liter Zitronenwasser hilft der Leber den über Nacht angesammelten "Dreck" aus dem Körper zu spülen.
|Wirkweise
Wie läuft das mit dem Dreckausleiten nun aber genau ab?! Unsere Leber ist ein sehr feinfühliges und kluges Organ, quasi ein echter Schnellchecker. Sie spürt die Glukose, die Mineralsalze, Antioxidantien und vor allem die Elektrolyte der Zitrone, sobald wir den ersten Schluck unseres Zitronenwassers getrunken haben. Dieses läuft freilich erst einmal in den Magen, von wo aus es in den Darm übergeht. Die Leber sorgt daraufhin für eine Art Sog, um die Welle an Hydrierung, die sich noch im Darm befindet, die Leberpfortader hochzuziehen, um das Organ einmal kräftig "auszuwaschen".
Die Giftstoffe, die die Leber über Nacht einsammelt, können vom letzten Tag, der letzten Woche aber auch von ganz tief in unseren Geweben und Organen und damit von vor Jahrzehnten stammen. Es wird also deutlich, wie wichtig diese morgendliche Dusche für die Leber wirklich ist!
Doch zurück zum Ausleiten... Der Dreck wird mithilfe des Zitronenwassers in den Gallengang befördert, von wo aus es zurück in den Darm geschickt wird. Versehen mit einer chemischen Verbindung, die den Bestimmungsort des "Päckchens" angibt, nämlich Rektum. Ein anderer Teil des Zitronenwassers nimmt von der Leber aus einen anderen Pfad. Dieser Teil nährt und reinigt das Blut, das zum Herzen läuft und von dort aus durch den Rest des Körpers. Dieser Teil des Zitronenwassers kommt auch den Nieren zugute, die natürlich auch kleinste Zellstoffe, abgestorbene Zellreste und andere Giftstoffe in sich speichern, in der Hoffnung auf ein bisschen Flüssigkeit, sodass sie diese Gifte qua Urin aus unserem Organismus entlassen können.
|Zitronensaft
Obwohl ein Schuss Zitronensaft im Tee positive Effekte hat, zerstört Hitze im Allgemeinen die Struktur des Zitronensaftes, wodurch er an Effektivität verliert. Trinken sollte man das Zitronenwasser also in Zimmertemperatur oder kalt, nicht jedoch heiß! Auch puren Zitronensaft sollte man sich in größeren Mengen nicht hinter die Binde kippen, da dieser durch sein saures Auftreten einfach zu harsch für unsere Körpersysteme ist. Zudem fehlt dem puren Zitronensaft die Hydrierungskraft, die er zusammen mit Wasser besitzt.
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