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AutorenbildMonika

Meine Ohnmachtsneigung

Wie es zu der Diagnose Epilepsie kam und was Zahnarztbehandlungen mit der Besserung meiner Symptome zu tun haben.

 

In meinem Artikel "Meine Angststörung" hatte ich meine besondere Beziehung zu Ohnmachtsanfällen schon einmal angedeutet. In diesem Artikel möchte ich diese besondere Beziehung nun gern etwas genauer erklären, aber auch auf positive Veränderungen eingehen, die ich diesbezüglich zuletzt feststellen konnte.


| Die Anfänge


Bereits als Kleinkind sackte mir regelmäßig - ausgelöst durch die verschiedensten Situationen - der Kreislauf zusammen, sodass ich einige Sekunden, bis hin zu Minuten ohnmächtig wurde. So ganz genau kann ich die Dauer meiner Ohnmachtsanfälle leider nicht beziffern (obwohl mich das auch oft brennend interessierte), da die Menschen in meinem Umfeld, die sich in der Situation um mich kümmerten, oft so mit selbiger beschäftigt waren, dass sie zur Dauer meiner Bewusstlosigkeit anschließend keine Angaben machen konnten.


In den meisten Ohnmachtsanfall-Situationen saß ich bei irgendeinem Arzt, bereit eine Spritze zu bekommen. Doch Spritzen allein waren nicht das Problem. Es gab die Ohnmachtsanfälle auch in anderen Momenten, wie z.B. beim Ohrlochstechen oder beim bloßen Spielen mit anderen Kindern oder wenn ich mich verletzte.


| Die Ursache


Was nun vielleicht wie ein gelegentliches Vorkommnis während meiner Kindheit klingt, begleitete mich tatsächlich den Großteil meines Lebens. Das letzte Mal sackte mir der Kreislauf mit 22 Jahren zusammen. Bis zu diesem Zeitpunkt wurde ich insgesamt über 40 mal ohnmächtig!


Es gab also nicht DIE eine Situation, bei der es immer passierte und es war auch keine Phase, die sich irgendwann "verwachsen" hatte. Was die Situationen, in welchen ich ohnmächtig wurde, vielmehr alle gemein hatten, war ein plötzlicher und flutartiger Ausstoß von Adrenalin. Und genau diese Flut von Adrenalin reizte meine Nerven bis zum Versagen, bis zur Bewusstlosigkeit.


| Diagnose: Epilepsie


Obwohl ich mit der Zeit an das Gefühl, bewusstlos zu werden und zu sein, gewöhnt war, so sehr sogar, dass ich meine Mitmenschen, wenn es mal wieder passierte, vorwarnen konnte, mochte ich alles, was mit der Ohnmacht zu tun hatte, überhaupt nicht. Mit 15 Jahren gipfelte meine Abneigung gegen das Bewusstloswerden dann in der Diagnose Epilepsie nach einem Unfall in der Notaufnahme. Der Unfall bzw. die Diagnose bescherte mir einen dreitägigen Aufenthalt im Krankenhaus. Am Ende hieß die tatsächliche Diagnose nach mehreren Tests dann "Neurokardiogene Synkope", was nicht mehr oder weniger als "Harmlose Ohnmacht" bedeutet. Ich wurde nach diesem Unfall, respektive nach der vorläufigen Diagnose "Epilepsie" tatsächlich mit einem einfachen Flyer nach Hause geschickt, der darüber aufklärte, dass Menschen mit schwachem Kreislauf bspw. vor dem Aussteigen aus einem Auto noch einen kurzen Moment einfach sitzen bleiben sollten.


Obwohl meine Haltung Ärzten gegenüber damals noch deutlich vertrauensvoller war, als heute, dachte ich mir auch damals schon: "Wow, ernsthaft?! Das bekommt ihr jetzt nach drei Tagen Untersuchungen heraus?" Denn im Endeffekt wurde ich genauso unaufgeklärt nach Hause geschickt, wie ich drei Tage zuvor in der Notaufnahme angekommen war. Mein Leben ging also weiter wie zuvor...mit Ohnmachtsanfällen!


| Veränderungen durch MM


Wie oben bereits erwähnt, hängen Symptome wie Schwindel, Ohnmacht oder auch Krankheiten wie die Epilepsie mit einem geschädigten Nervensystem, insbesondere dem Vagusnerv zusammen. Wer meinen Blog schon etwas länger verfolgt, weiß, dass mein Nervensystem mir allerlei Krankheitssymptome beschert und einen großen Teil meiner Heilungsarbeit ausmacht. Da Nerven aber deutlich länger zur Heilung benötigen, als manch anderer Teil des Körpers, beobachte ich mich diesbezüglich nicht ständig selbst, auf der Suche nach stetiger Veränderung oder Verbesserungen.


Vor Kurzem ist mir dann aber aufgefallen, dass meine Karies-Behandlungen, die sich über ein Jahr, von Juni 2023 bis Juni 2024, erstreckten und immer begleitet waren von Spritzen zur Betäubung der Zähne, allesamt ohne Ohnmachtsanfälle verliefen.


Ich weiß noch, dass ich vor der ersten Behandlung sehr nervös war, also mein Körper voller Adrenalin war und dennoch nichts passierte. Wenn ich zurückdenke an die Entfernung meiner Weisheitszähne vor vielen Jahren, wo das Einspritzen allein, das ich im Übrigen nicht einmal spürte, zur Ohnmacht führte, dann kann ich schätzungsweise heute schon aus Überzeugung heraus sagen, dass mein Nervensystem ein ganzes Stück gesünder geworden ist.


Natürlich bedeutet dies nicht, dass ich meine Ohnmachtsneigung bereits geheilt habe. Dafür ist meines Erachtens noch zu wenig Zeit ohne Bewusstlosigkeit vergangen, aber es fühlt sich dennoch toll an, durch bspw. solche Situationen (Zahnarzt) feststellen zu können, dass, auch wenn man Veränderungen nicht immer sehen kann (siehe Nervensystem), sie doch passieren!

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